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von Dirk Lübeck, Stand 23.6.2019

Arrangementplanung per CAD

CAD-Software

Früher konnte ich DraftSight 2018 in der 64-Bit Windows- oder Linux-Version empfehlen. Leider hat der Hersteller angekündigt, dass es die Windows-Version ab 2020 nicht mehr kostenlos geben wird und dass auch bestehende kostenlose Installationen nicht mehr benutzbar sein werden. Die Linux-Version gibt es nur unter 64-Bit. Diese habe ich nur kurz auf Ubuntu 16.04 LTS in einer Oracle VirtualBox ausprobiert, sie scheint genauso gut zu funktionieren, wie die Windows-Variante. Die Win-32-Version ließ sich nicht auf einem PC und auch nicht in einer VM, weder unter XP noch Win7, installieren.

Die Software war bisher frei, aber bei der Installation wird man nach einer Aktivierung gefragt, bei der man eine gültige E-Mail-Adresse eingeben und ein paar Fragen beantworten muss. Aufpassen! Die Windows-Installation ist manchmal etwas zickig. Der PC muss online sein. Es muss dann ein Erfolgsfenster aufgehen, dass einem sagt, dass die E-Mail verschickt wurde. Kommt das Fenster nicht, ist etwas schief gegangen. Angeblich hat die Installation manchmal Probleme mit der Proxy-Konfiguration der Internet-Verbindung. Wurde die E-Mail verschickt, warten bis sie da ist! Nicht ungeduldig werden, sie kommt. Vielleicht nach ein paar Minuten, oder auch mal länger als eine Stunde. In der Mail ist ein Link, mit der man DraftSight dann freischaltet. Die Prozedur ist mir nur mit meinem privaten Laptop gelungen, bei meinem dienstlichen verhinderte vermutlich irgendeine zusätzlich installierte Sicherheits-Software das Verschicken der Mail. Meine im Mai 2017 installierte Version 2017 wollte im Januar 2018 neu aktiviert werden, was immer wieder fehl schlug. Die Installation und problemlose Aktivierung der 2018er Version beendete den Spuk. Das Debian-Paket für Linux ließ sich dagegen problemlos installieren und aktivieren. Seit etwa Oktober 2018 öffnet die Windows-Version beim Start ein Fenster mit der netten Mitteilung "DraftSight needs activation ...". Wenn man das Fenster einfach schließt, arbeitet DraftSight jedoch wie gewohnt.

Es gibt eine Reihe von Video-Anleitungen mit der man die Verwendung von DraftSight lernen kann. Außerdem gibt es dazu eine Kurzanleitung. Damit sollte auch ein Einstieg möglich sein. Nach dem Einstieg ist der Rest Übung. Je häufiger man das Programm benutzt, desto vertrauter wird man damit.

Alternativ käme ProgeCAD-LT in Frage. Die veralteten 2006er Version läuft vernünftig leider nur auf XP. Die bessere 2013er Version geht auch für Win7, die gibt es aber nur als 30 Tage Lizenz. Die Lösung wäre die Installation in einer VM, so mache ich das im Moment bei mir. Auch für ProgeCAD gibt es eine Kurzanleitung.

LibreCAD kam früher mit dem Format DWG schlecht zurecht. Das ist besser geworden. DWG kann eingelesen werden. Gespeichert werden kann nur als DXF. Bei DXF gehen Formatierungen in unseren vorhandenen Zeichnungen verloren, u.a. Liniendicken und Eigenschaften von Maßangaben.

Mit FreeCAD ist es mir nicht gelungen, bestehende DWGs oder DXFs zu laden. Die Bedienung scheint auch gänzlich anders als die AutoCAD-ähnlichen Programme ProgeCAD und DraftSight zu sein.

CAD-Zeichnungen

Neben den Zeichnungen der Module (siehe Online-Datenbank FreDL) benötigt man für Arrangementplanungen noch die Maße der Räume, in der das Treffen stattfindet. Dies sind:

Raum in FFM-Nied
Raum in Hanau/Groß-Auheim
Raum in Stöllnitz

Weiterhin noch einige fertige Beispiele von vergangenen Treffen:

Zum Hirsch 2009

FFM-Nied 2015
FFM-Nied 2016
FFM-Nied 2017

Hanau/Groß-Auheim 2015
Hanau/Groß-Auheim 2016
Hanau/Groß-Auheim 2017

Prag 2013
Prag 2015
Prag 2017

Stöllnitz 2015
Stöllnitz 2016
Stöllnitz 2017

Reinheim 2017

Treffenplanung per CAD

Als erster Schritt muss geklärt werden, welche Module der Teilnehmer zur Verfügung stehen. Dazu muss ich ggf. einzeln die Leute nach der Zeichnung fragen. Steht noch keine CAD-Zeichnung für ein Modul zur Verfügung, müssen die Maße erfragt werden und zunächst eine Vorab-Zeichnung erstellt werden, die im einfachsten Fall ein Rechteck mit den richtigen Maßen als Platzhalter ist. Schicken die Teilnehmer eigene Zeichnungen, müssen diese geprüft und ggf, konvertiert werden. Manchmal stimmt der Maßstab nicht, worauf die Zeichnung auf die richtige Größe gestreckt oder gestaucht werden muss. Bei internationaler Beteiligung kann diese Phase schon einmal recht zeit- und arbeitsaufwendig werden.

Gleiches gilt für den Raum. Entweder es gibt bereits eine Zeichnung, oder die Maße müssen erfragt werden.

Im zweiten Schritt werden dann alle Module als Zeichnungsblöcke in den Raum geholt. Danach hat man einen guten Überblick, wie voll der Raum wird, also ob und wie gut alles herein passt.

Der dritte Schritt ist die eigentliche Planung. Die Module werden aneinander gereiht. Meist ist bereits vorher mit dem Organisator abgesprochen, welche Art von Arrangement entstehen soll und wie die einzelnen Betriebsstellen mit Strecken verbunden werden sollen. Es wird versucht, diese Vorgaben umzusetzen. Zwischenergebnisse werden gemeinsam mit Organisatoren und Teilnehmern begutachtet und diskutiert. Je weiter die Planung fortgeschritten ist, desto problematischer wird es, wenn weitere Module hinzukommen sollen oder wenn welche ausfallen.


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