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Ein neuer Stern im Südwesten
NRE EpocheIII Treffen bei denm MEF Markdorf e. V.

15. bis 18. Juni 2006. Text und Bilder: Frank Janson.

Nachdem der Platz in der Obsthalle in Bodman für das traditionelle NRE-Arrangement nicht mehr ausreichte, fanden Klaus-Peter Franke und Klaus Rilling eine wegweisende Lösung: In Zusammenarbeit zwischen dem FREMO und den Modelleisenbahnfreunden Markdorf e.V. entstand ein neues Fronleichnamstreffen. Thema sollte Nebenbahnbetrieb der ausgehenden 60er Jahre sein.


Voll signalisiert: Bf Marksburg

Alter Bekannter: Bf Neuenfels

Kleinod vom Bodensee: BW Petersdorf von Klaus-Peter Franke

In Sachen Treffenvorbereitung hatten Plaus-Peter und Klaus fast schon unglaubliches "gestemmt": Neben der Arrangement-Planung und dem Fahrplan hatten die beiden es auch geschafft, den überwiegenden Teil des Arrangements aufzubauen: Als wir am Donnerstag zum ersten Mal den Raum betraten waren BW Petersdorf, Bf Tettnang, Bf Neuenfels (Leihgabe von Robert Kikowatz), Bf Marksburg und Sbf Weitingen (Leihgabe von Dirk Jahnke) sowie viele Streckenmodule bereits betriebsfertig aufgebaut. DCC-Booster und Telefone waren schnell installiert. Leider fehlten zwei Module, die erst am Nachmittag eintrafen. Ein Schaden am Bf Neuenfels verzögerte die Betriebsaufnahme dann noch etwas. Doch endlich konnte es losgehen:
Der von Klaus Peter ausgearbeitete Fahrplan "flutschte" trotz der großen Unterschieden zwischen den vorhandenen Betriebsstellen. Während auf der Strecke Weitingen - Neuenfels - Marksburg auch längere Züge verkehren konnten, gibg es auf der Strecke Neuenfels - Tettnang mit einem Triebwagen und dem Nahgüterzug gemütlich zu.


Mein Lieblingstriebwagen auf der Nebenbahn

Flexibel einsetzbar sind die beiden ESig-Module von Klaus Rilling

Die Bogengruppe von Klaus auf der Hauptstrecke

Großes Interesse brachten die Mitglieder der MEF unserem Betriebskonzept entgegen: Hier konnten viele eingefleischte "Halbnuller" sich überzeugen, daß die guten Fahreigenschaften der N-Fahrzeuge einen sinnvollen Betrieb ermöglichen. Daß lange Züge in weitläufiger Landschaft nochmal so gut wirken, war einmal mehr zu sehen.
Was die Freunde vom Bodensee jedoch an qualitativ hochwertigen Modulen erschaffen haben, übertraf meine Erwartungen: Dem Mangel an Bogenmodulen begegnet Klaus Rilling mit einer kompletten 180 Grad Kurve, die dank geschickter Einteilung (insgesamt 4 Übergänge von NRE Profil F nach D) sehr flexibel eingesetzt werden kann. Gleislage und Landschaft sind sehr gut, so daß uns diese Module sicher in vielen Zukünftigen Arrangements Freude machen werden.
Kompakt, aber atmosphärisch stimmig präsentierte sich das BW Petersdorf von Klaus-Peter Franke: Auf einem Kasten sind hier Drehscheibe, Lokschuppen und Bekohlung untergebracht. Nicht nur die Weichen werden hier per Hand bedient, aufch die Drehscheibe verfügt über eine Handkurbel, mit der die Fahrzeuge in die richtige Richtung gebracht werden. Das Modul ist eine willkommene Ergänzung mit Spielwert (nicht nur) für Schattenbahnhöfe.
Die beiden neuen Signalmodule (je 60 cm lang) können dank separater Schalterboxen an nahezu jedem Bahnhof eingetzt werden. Durch die Ausstattung mit Einfahrsignalen gewinnt der Fahrdienstleiter Zeit beim Rangieren, da er einen Zug annehmen, aber vor dem Bahnhof noch aufhalten kann.
Im Eigentum der MEF Markdorf befindet sich der von Klaus-Peter betreute Bahnhof Marksburg. Die Leistungsfähigkeit dieses Bahnhofs hat mich tief beeindruckt: Hat der Fahrdienstleiter sich erstmal in das Stellpult eingefunden, sind problemlos mehrere Zugbewegungen gleichzeitig möglich. Lange Aufstellgleise und ordentlich dimensionierte Ziehgleise ermöglichen die komplette Zugbildung für ein kleineres Arrangement, was einen Schattenbahnhof prinzipiell überflüssig macht. Nicht unerwähnt bleiben soll naürlich auch die komplette Ausstattung des Bahnhofs mit Haupt- und Rangiersignalen, eine große Erleichterung für Fahrdienstleiter und Zugpersonale. Da dieser Banhof voraussichtlich nicht auf anderen Treffen zu sehen sein wird, ist Markdorf auch in Zukunft eine Reise wert!



Eine Übersicht über Marksburg zu geben ist nicht ganz einfach :-)

Neben den überwiegend guten Fahreigenschaften der Triebfahrzeuge hatte sich auch bei den Wagen einiges getan: An- und Abkuppeln gingen weitaus leichter, da viele der Wagen auf die von Jochen Weber entwickelte "Suttgarter Kuppkung" umgerüstet waren. Ohne Federwiderstand ließen sich die Wagen ohne Probleme (Wegrollen etc.) kuppeln. Durch die vollkommene Kompatibilität zur NEM ist auch weiterhin ein Mischbetrieb mit "normalen" NEM Kupplungen und damit auch mit anderen Modulgruppen möglich.

Wir werden uns sicher noch lange an die gemütlichen Grillabende vor dem Vereinsheim und die vielen interessanten Gespräche erinnern. Helmut und dem gesamten Team der MEF Markdorf sowie Frau Rilling sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für ihren aufopferungsvollen Einsatz für unser leibliches Wohl gedankt. Würstchen, Kartoffelsalat, Kuchen und Grillgut passen sehr gut zu intensivem Fahrbetrieb. So wie es war, war es genau richtig: Ich brauche auf einem Betriebstreffen jedenfalls keine langwierigen Gaststättenbesuche und Menüs!


"Rollmöpse" unterwegs

Langer Reisezug in Neuenfels

Uuuups :-)

Ich denke, mit dem Markdorf-Treffen hat die EpocheIII-Gemeinde einen großen ersten Schritt gemacht, um ihre Aktivitäten aus dem Dornröschenschlaf zu wecken:
Nach dem Motto "Nicht reden, sondern bauen" sind jede Menge Module entstanden. Bei den MEF Markdorf steht ein sehr schöner Raum zur Verfügung, der auch noch einne leistungsfähigen Bahnhof enthält. Damit kann Markdorf zu einer festen Größe im Treffen-Kalender werden.
Nebem der Fertigstellung laufender Projekte, (Tettnang, Petersdorf, Marksburg) ist es nun auch wichtig klar zu definieren, was man in der EpocheIII-Gruppe zukünftig tun will. Dies gibt nicht nur aktuellen Sympatisanten eine gewisse Planungssicherheit, sondern hilft auch neue Mitspieler zu gewinnen.
Vielleicht dürfen wir uns ja im nächsten Jahr bereits über ein Arrangement Marksburg - Übenbach - Tettnang freuen. Die Regionalgruppen Bodensee, München und Stuttgart haben sicher das Potential, ein interessantes Nebenbahn-Arrangement auf die Beine zu stellen. Und wenn dann noch etwas fehlen sollte, gibt es wie immer "Amtshilfe" der anderen Gruppen - getreu der NRE-Devise: "Gemeinsamkeiten ausnützen, eigene Ideen entwickeln und Freunde unterstützen".


Wann werden sich die Türen des Petersdorfer Lokschuppens
zum nächsten Markdorf-Treffen öffnen?

Nach dem Treffen war die Kohle so gut wie aufgebraucht :-)
Bilder von Klaus Rilling
Bilder von Mathias Fetscher

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31.08.2006