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RegioNaltreffen Lorsbach, 12.-14.09.2003

AK fueNf: Die gelungene Premiere

Am 12.09.2003 war es soweit:
Der Kreis der "üblichen Verdächtigen" aus dem Rhein-Main-Gebiet hat seine N-RE Module (immerhin rd. 23 lfd. Meter) im Gemeindehaus in Lorsbach aufgebaut, um Betrieb in Epoche V zu machen.
Von Luxemburg (dargestellt durch den Sbf Boxenem) führte die Strecke über Hinnrichshafen vorbei am Anschluß Fördertechnik zum Bf Reitershausen. Von hier führte die Strecke weiter zum Sägewerk und nach Kaiserslautern, dargestellt durch den Sbf Frankenthal.
Entgegen erster Befürchtungen, die auch noch kurz vor dem Termin um ausreichenden Personenverkehr bangen ließen, war mehr als reichlich Fahrzeugauswahl vorhanden.
Besonders gefiel die große Anzahl an Streckenmodulen. Hier reichte die Palette von der einfachen Szene am Bahnübergang bis zur Vorstadt, welche sich sicher nicht nur vor einem Schattenbahnhof gut macht.

Die zahlreichen Güterwagen der SNCB und SNCF (de la nôtre fraction vin rouge) und die CFL-Nahverkehrswagen ließen geographisch auf die Region Saar-Lor-Lux schließen. Offensichtlich fiel ein beim Bh Kaiserslautern (im DB-Nummern- und Farbschema, aber mit CFL-Eigentumsmerkmalen geführter) 628 aus, so dass die CFL diese Ersatzgestellung vornahm. Gezogen wurde diese Garnitur leider nicht von einem CFL-Diesel, sondern von einer 218, wie sie eben in Kaiserslautern stationiert sind. Der dort stationierte und auf unserer Strecke zu beobachtende 643 (Talent, Foto) machte seinen dortigen Vorgängern, den ausfallträchtigen 611, alle Ehre. Gleich auf seiner ersten von uns beobachteten Fahrt gab es Kraftübertragungsprobleme. Glücklicherweise war der Fahrplan nicht zu eng, so dass er mit mäßiger Verspätung seinen Heimat-Bh erreichte. Die Zeit reichte, um bis zur nächsten Leistung die Werkstatt aufzusuchen. Dass der Zugzielanzeiger defekt war und als Ziel immer nur "Kaiserslautern Hbf" anzeigte, ist ja zum Glück nicht sicherheitsrelevant. Der Pendolino 610 lief wie gewohnt störungsfrei.
Wohl umlaufbedingt waren die Doppelstockzüge an manchen Tagen sogar 6-teilig unterwegs. Einige Garnituren liefen die ganze Strecke (bis Luxemburg). Die übrigen bewiesen, dass Reitershausen, nach seinem ersten Einsatz in Lambsheim als Kreuzungs- und Überholungsbahnhof, auch zum "Enden" und "Beginnen" von Zügen geeignet ist (mithin alle Voraussetzungen der gängigen Definition des Begriffs Bahnhof erfüllt).
Die Auswirkungen von Mora C haben wir nicht so stark bemerkt: Das Sägewerk wurde wie vor 30 Jahren bedient, während die Güterwagenzustellung im Anschluß Fördertechnik teilweise nur meinem einem kleinen Trick gemeistert werden konnte: Waren die Züge zu lang, mussten sie im benachbarten Bf Reitershausen stehegelassen werden, während die Zuglok die ausgehenden Wagen aus dem Anschluß Fördertechnik holte. In einer zweiten Sperrfahrt wurden dann die zuzustellenden Wagen angeliefert. Wahrscheinlich werden diese Leistungen zukünftig von einer kleinen flexiblen Privatbahn übernommen werden.
Hinnrichshafen - in der Rolle des Trierer Hafens - hatte noch so viel zu tun wie früher (nein, Güterverkehr, nicht Dampflok-Zerlegung): In den gemischten Zügen wurden auf offenen Wagen neben den Holzladungen zum Sägewerk auch Metallprodukte transportiert. Die zu diesem Zwecke eingesetzten alten Wagen, welche sich bis in die heutige Zeit hielten, waren ganz schön verschmutzt. Aber auch der Pflegezustand der neueren Typen ließ (allerdings nicht modellbahnerisch) zu wünschen übrig. Das kürzlich wieder eröffnete Stahlwerk Trier hat zwar noch keine Güter per Bahn versandt, aber Aluminium und Weißblech für Ford Saarlouis und Opel in Kaiserslautern wurde in überschaubaren Mengen, aber just-in-time transportiert. Und von der alten Drahtzieherei in Zweibrücken-Ixheim (ja, ja, das heißt wirklich so) wurde auch mal wieder eine Fuhre Bewehrungsstahl abgefahren.
Im Hafen wird immer noch viel Kohle umgeschlagen. Vermutlich war eine der beiden Rheintalstrecken zwischen Köln und Koblenz oder die Moselstrecke zwischen Koblenz und Trier gestört. Wohl deswegen wurden die Programmzüge über unsere nicht elektrifizierte Nebenstrecke umgeleitet. Erwartungsgemäß kam dort die 232 vom Bh Oberhausen zum Einsatz. Aber genauso oft sahen wir Private Loks. Liegt dies daran, dass DB-Cargo sowieso über zu wenige (leistungsfähige) Großdieselloks verfügt (die Eifel ist halt kurvig und hügelig und ein Ganzzug mit Kohle eben nicht leicht und kaum was für die 225)? Und/oder ist dort der Schadbestand zu hoch ? Und vermutlich klappt dann das Ausleihen von DB Regio nicht oder ist die interne Preisverrechnung zu teuer ? So blieben halt die auf DB zugelassenen Privaten gleich vom Ruhrgebiet über die Eifelstrecke vorgespannt. Vermutlich konnten diese sogar einige (ehem. DB-)Lokführer mit Streckenkenntnis stellen. So mussten nur wenige Leistungen (unserer Nicht-Fremo-Tagesgäste bzw. des Nachwuchses) mit Lotsen zusätzlich zum Lokführer gefahren werden.

Weitere Bilder des Treffens hat uns Christian Reiter zur Verfügung gestellt: http://www.cgreiter.de/lorsbach03/Lorsbach03.htm
Das Treffen zeichnete sich nebem dem Schritt in eine "neue Zeit" vor allem durch die nette Atmosphäre und die den konzentrierten Betrieb aus. Das macht Appetit auf mehr! Ob in der traditionellen Ep. III oder im AK FüNf: Die nächsten Termine werden schon vorbereitet. Besonders freuen würden wir uns natürlich über eine rege Beteiligung der anderen Regionalgruppen, sei es nun mit Modulen, Fahrzeugen oder einfach "nur so".

Text: Michael Gruß Bilder: Christian Reiter


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28.09.2003