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Digitaldecoder Einbau in Arnold-Loks (N) MaK 1024

(240 001-8, 240 002-6 und 240 003-4)

Als echte Schleswig-Holsteiner sind auf unserer N-Bahn natürlich die 3 starken Loks der MaK zu Hause. Die eine allerdings inzwischen in der HGK-Lackierung als DE12.
Im Original von Arnold sind die Modelle schon nicht die leisesten, allerdings überzeugen sie durch Ihre Zuverlässigkeit und Zugkraft. Somit sind sie zwingend im Digitalbetrieb notwendig. Hier mein Erfahrungsbericht in Verbindung mit dem Lenz Dekoder LE010XF (inzwischen LE 0521 A). Die Kosten für diesen Dekoder liegen bei etwa 35-40 Euro. Als notwendiges Werkzeug empfehle ich einen kleinen Schraubenzieher (flach), eine gute Pinzette, einen Elektroniklötkolben, Lötzinn und eine Feile oder Minifräse (Dremel). Es ist für diesen Umbau nicht notwendig, am Metallrahmen zu fräsen, allerdings lassen sich die Eingriffe an der Platine mit einer kleinen Fräse am schnellsten ausführen. Eine Feile tut es aber auch. Außerdem empfehle ich dringendst, den Bericht VOR dem Umbau einmal komplett durchzulesen, dann weiß man über einige Arbeitsschritte schon mal Bescheid. Ich bemühe mich zwar, die Reihenfolge genau einzuhalten, weiß aber auch aus Erfahrung, dass so mancher Schritt erst deutlich wird, wenn der Gesamtzusammenhang klar ist. Noch ein Hinweis zu den Bildern: Um auch schwarz-weiß Ausdrucke zu machen, sind die Farben auch als Text zu lesen, das hilft bei S/W-Drucken.

Die Lok selbst wird zuerst nach Arnold Anleitung auseinander genommen. Es empfiehlt sich, die Lage der Teile entweder zu notieren oder die Teile so anzuordnen, dass später auch wieder Führerstand 1 vorn ist. Zur Demontage wird das Fahrwerk dadurch entriegelt, dass die Pufferbohlen vorsichtig nach vorn bzw. hinten geschoben werden. Schon "fällt" einem das Chassis getrennt vom Fahrwerk entgegen. Die Platine, die zum Vorschein kommt, kann vorsichtig nach oben abgezogen werden, sie wird lediglich durch zwei kleine Kontaktfedern am Motor gehalten. Auch der Motor kann nun leicht aus dem Alu-Block genommen werden. Bitte alle ausgebauten Teile sorgfältig beiseite legen, damit nichts verloren geht. Netterweise liefert Lenz inzwischen ja kleine Plastikschachteln mit, die sich hierfür hervorragend eignen. Nun muss das Kunststoffgehäuse vom Alublock getrennt werden, hierzu wird das Gehäuse leicht (ganz vorsichtig) auseinander gebogen, evtl. mit dem kleinen Schraubendreher etwas "aufhebeln". Somit bekommt man den Alublock komplett zu Gesicht und ist erfreut, dass die Konstrukteure bereits einen Platz für den Dekoder geplant haben.

Vor dem Einbau des Dekoders sollte zuerst mal sehr vorsichtig die blaue Litze vom Dekoder abgelötet werden, diese stört uns nur und ist bei diesem Modell nicht notwendig. Sie dient sonst der Stromrückleitung bei Lampen, die nicht am Chassis montiert sind.
Mit dem standardmäßig beigelegten Klebeband der Firma Lenz lässt sich der Dekoder nun ganz fantastisch ist den oberen Ausschnitt kleben. Und schon können wir auch den Alublock wieder ins Gehäuse schieben. Achtung, auf den kleinen Alu-Klotz oben achten (roter Pfeil), dann passt das Gehäuse auch richtig drauf. Die Kabel kommen dabei wunderschön an der Seite aus dem bereits vorgefertigten Kabelschacht nach unten.

An der Platine müssen nun die meisten Umbauten erfolgen. Hier zuerst mal der Ursprungszustand. Die zwei Dioden zur Lampensteuerung und die Spulen werden entfernt, sie werden nicht mehr benötigt (gelbes Rechteck im Bild). In die Platine wird nun ein rechteckiger Ausschnitt von etwa 10 mm * 5 mm gefeilt (oder gefräst). Dieser Ausschnitt sollte dann später genau unter dem Kabelkanal sitzen (siehe Bild 8 und 9, rotes Rechteck). Die Leiterbahnen, die zu den Lampen gehen, nutzen wir weiterhin, allerdings trennen wir die Leitung nach vorn und hinten an anderer Stelle auf (gelbe Pfeile). Außerdem überbrücken wir an der Stelle, an der früher die Dioden saßen (gelber Kreis).
Nun werden die beiden Lampenkabel (gelb und weiß) gekürzt, dazu wird die Platine sehr knapp an das Gehäuse gelegt, so dass die Kabel an die aufgetrennten Leiterbahnen gelötet werden können (Bild 9, Pfeile).

Nun werden die restlichen 4 Kabel durch den neuen Ausschnitt gezogen. Der Motor wird wieder in den Alublock gelegt. Jetzt kann die Platine mit den Kontaktfedern für den Motor wieder eingesetzt werden. Die restlichen Kabel werden an den markierten Stellen angelötet. Dabei ist es sehr wichtig, die Lötpunkte nicht zu dick zu machen, da sonst später das Fahrgestell nicht mehr passt. Das rote Kabel ist im Bild 10 etwas schwer zu erkennen, es ist gleich an der oberen Leiterbahn an dem gefrästen Ausschnitt angelötet.

Zum Schluss kommt das Fahrgestell wieder unter, die Pufferbohlen fest einschieben und die MaKs sind fertig.

Probefahrt: Die Lenzdecoder haben ab Werk die Digitaladresse 3, somit "hört" die neue Digital-Lok erst mal auf den Namen Nummer 3. Es sollte aber für den erfahrenen Digitalbahner kein Problem sein, die Adresse zu ändern. Allen anderen kann ich an dieser Stelle nur das Studium Ihrer Anleitung für die Digitalzentrale empfehlen, meist ist das Umadressieren hier ausführlich beschrieben.

Ralf Landa, Hamburg
PilsiHH@web.de